Peli hat sich für ein Interview mit dem Feuerwehrmann und Fotografen Anthony Boutin zusammengesetzt, um mehr über seine beiden Leidenschaften zu erfahren und darüber, wie es ihm gelungen ist, diese miteinander zu verbinden.
PELI: Hallo Anthony! Sie sind Fotograf und freiwilliger Feuerwehrmann. Beides erfordert ein hohes Maß an Leidenschaft, und Sie haben es geschafft, beides miteinander zu verbinden. Wie haben Sie das gemacht? Aber erzählen Sie uns zunächst, wann und warum Sie freiwilliger Feuerwehrmann geworden sind.
AB: Hallo! Im Jahr 2006 begann ich als junger Feuerwehrmann im Departement Deux-Sevres, in einem kleinen Rettungszentrum namens Arc en Sèvres. Vier Jahre später, im Jahr 2010, wurde ich dann geprüfter Feuerwehrmann und engagierte mich unmittelbar danach freiwillig im selben Rettungszentrum. Im Jahr 2012 wechselte ich in das Hauptrettungszentrum der Region, Poitiers Pont Achard. Ein Jahr darauf trat ich schließlich in die Feuerwehr und den Rettungsdienst von Neuville de Poitou ein, wo ich derzeit tätig bin und stolz den Rang eines Feldwebels innehabe. Da ich schon immer gerne anderen geholfen habe, lag es für mich auf der Hand, Feuerwehrmann zu werden. Es ist eine erfüllende Aufgabe. Nach wie vor bin ich mit Leidenschaft bei der Arbeit. Wenn man etwas mit Begeisterung tut, findet man auch immer Zeit dafür. Ich habe nicht das Gefühl, dass ich arbeite, wenn ich fotografiere.
PELI: Wann haben Sie mit dem Fotografieren begonnen und wie sind Sie darauf gekommen, Ihren Beruf als Feuerwehrmann mit der Fotografie zu verbinden?
AB: Meine ersten Fotos habe ich 2014 gemacht, weil ich es einfach mal versuchen wollte. Und schon bald kam ich auf den Geschmack und wollte immer mehr ausprobieren. Ich wollte Bilder von dem machen, was mir am Herzen lag, Feuerwehreinsätze festhalten und sie in den sozialen Netzwerken veröffentlichen, um die Rolle dieser Männer und Frauen bei der Brandbekämpfung und der Rettung von Menschen zu stärken. 2016 erfuhr ich, dass der SDIS 86 (Service départemental d'incendie et de secours) eine Abteilung für Fotografie hat und ich beschloss, mich an den Kommunikationsleiter zu wenden, um mehr darüber zu erfahren. Seitdem gehöre ich zum Team der Feuerwehrfotografen. Wir erfüllen verschiedene Aufgaben, wie z. B. die Berichterstattung über Zeremonien, Sicherheitsübungen und viele andere Rettungseinsätze.
PELI: Würden Sie sich zuerst als Feuerwehrmann oder als Fotograf bezeichnen? Und warum?
AB: Ich bin in erster Linie Feuerwehrmann, auch wenn ich weiß, wie viel Glück ich habe, dass ich auch Fotograf sein kann. Für mich sind die Rettungseinsätze wichtiger als die Fotografie, denn bei Einsätzen vor Ort steht die Sicherheit immer an erster Stelle.
PELI: Das Fotografieren bei Feuerwehrübungen und insbesondere bei echten Einsätzen muss eine große Herausforderung sein. Was sind die größten Herausforderungen oder Aspekte, die Sie beachten müssen, um das perfekte Foto zu machen?
AB: Die größte Herausforderung besteht darin, die besten und eindrucksvollsten Momente während eines Rettungseinsatzes einzufangen und dafür zu sorgen, dass die Bilder diese Erfahrung bestmöglich abbilden. Ich liebe es, den Blick in den Augen meiner Kollegen einzufangen, während sie sich auf ihren Einsatz konzentrieren.
PELI: Wann nehmen Sie bei einem Rettungseinsatz Ihre Kamera mit?
AB: Als Feuerwehrfotograf komme ich auf Anforderung der Kommunikationszentrale der Feuerwehr oder des Kommunikationsleiters bei wichtigen Einsätzen ins Spiel, bei welchen entsprechende Bilder gemacht werden müssen. Ich kann entweder selbstständig arbeiten, oder erhalte Anweisungen vom Einsatzleiter der Feuerwehr. Ich muss unauffällig genug sein, um die Feuerwehrleute nicht zu stören, und darauf achten, dass ich keine Bilder von den Gesichtern der Opfer mache, was für mich einfach eine Frage des Respekts ist. Jeder Moment kann günstig sein, wenn es um Aufnahmen geht. Es kann zu jedem Zeitpunkt viele Emotionen geben, wie etwa Freude und Traurigkeit in den Augen der Menschen. Viele Dinge können in so kurzer Zeit passieren, und ich muss aufmerksam sein und verstehen, was um mich herum passiert.
PELI: Was hoffen Sie mit Ihrer Fotografie zu erreichen?
AB: Wie ich immer zu sagen pflege, besteht mein Hauptziel darin, die Aufmerksamkeit auf die Personen zu lenken, die im Hintergrund arbeiten. Irgendwann möchte ich ein Buch herausbringen, in dem ich meine besten Bilder festhalten kann.
PELI: Sie haben Tausende von Fotos von Feuerwehreinsätzen gemacht. Haben Sie ein persönliches Lieblingsbild? Bitte erzählen Sie uns die Geschichte dahinter.
AB: Ich würde sagen, dass ich ein oder sogar zwei Lieblingsbilder habe. Das erste wurde nachts aufgenommen, als ein landwirtschaftliches Gebäude in Flammen stand. Wie Sie auf diesem Bild sehen können, steht im Vordergrund ein Feuerwehrmann mit einem Schlauch, während im Hintergrund das Feuer wütet.
AB: Das zweite Bild, das ich sehr schön finde, wurde während einer Helmzeremonie aufgenommen, bei der Vater und Tochter Blickkontakt zueinander aufnehmen. In diesem Bild sind viele Emotionen zu sehen, und das gefällt mir sehr.
PELI: Sie haben einen Vollzeitjob, sind freiwilliger Feuerwehrmann und sehr aktiv in den sozialen Medien, insbesondere auf Facebook (@photosapeurspompiers). Wie muss man sich einen durchschnittlichen Tag in Ihrem Leben vorstellen?
AB: Meine Tage sind in der Tat sehr ausgefüllt. Ich beginne um 7 Uhr morgens damit, zu überprüfen, was es Neues in den sozialen Netzwerken gibt. Dann frühstücke ich und gehe bis mittags zur Arbeit. In der Mittagspause bereite ich die neuen Beiträge für meine Facebook-Seite vor. Auf diese Weise kann ich meine Zeit optimal nutzen. Von 14 Uhr bis 16.30 Uhr bin ich erneut bei der Arbeit. Wenn ich zu Hause ankomme, arbeite ich dann wieder an neuen Facebook-Beiträgen, die ich veröffentlichen möchte.
PELI: Welche(s) PELI-Produkt(e) verwenden Sie normalerweise als Feuerwehrmann und/oder Fotograf und welche Ausrüstung bewahren Sie darin auf?
AB: Ich benutze den PELI 1510 Case. Er begleitet mich überall hin, bei allen meinen Einsätzen. Darin bewahre ich meine Fotoausrüstung auf und weiß, dass sie dort sicher und geschützt ist. Für die nächste Zeit plane ich Zubehör zu kaufen, z. B. ein Speicherkartenetui und eventuell einen größeren Koffer.
AB: Ich bin froh, dass Peli Vertrauen in meine Arbeit hat. Ich freue mich darauf, weitere Produkte der Marke zu testen.
PELI: Wir freuen uns sehr, dass Sie ein Teil des Peli Pro Expert Teams sind und freuen uns auf viele weitere Jahre der Zusammenarbeit. Wir danken Ihnen für Ihre Zeit.
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